KUP - Kultursensible Pflegebegleitung
Am 22.09.2017 fand die offizielle Abschlussveranstaltung des Projektes KUP - Pflegebegleitung im Kontext kultursensibler Pflege – statt. Das von Renate Brender (Caritasverbandes Breisgau-Hochschwarzwald) initiierte Projekt wurde gefördert durch das Sozialministerium aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg. 10 Teilnehmerinnen, vorwiegend mit russisch-sprachigem Hintergrund, haben einen zweisprachigen Pflegebegleiterkurs erfolgreich abgeschlossen. Der Veranstalter bedankte sich bei Priska Krug, Rosa Albrecht und der Stadt Müllheim für Ihre Unterstützung. Projektleiterin Claudia Fechner (Caritasverband Breisgau-Hochschwarzwald), berichtet von einem sehr lebendigen Erfahrungsaustausch im Kurs. Acht Frauen haben sich nun für ein freiwilliges Engagement als Pflegebegleiter entschieden und wurden von Peter Baur vom Netzwerk Pflegebegleitung Markgräflerland herzlich willkommen geheißen. Dr. Klaus Fuhrmann vom AMIKO Institut referierte im Rahmen der Abschlussveranstaltung über die Lebensvielfalt und Besonderheiten von Senioren mit Migrationshintergrund. In Familien mit russisch-sprachigem Hintergrund ist es üblich, dass die gesamte Familie in die Pflege mit eingebunden wird und Pflege-und Betreuungsangebote außerhalb des Familiensystems weniger akzeptiert werden. Es kommt also ggfs. zu einer dauerhaften Belastung des Familiensystems und Pflegebegleitung kann hier gut unterstützen und begleiten. Die Sprachliche Verständigung ist ein weiterer Grund für den Rückzug in die Familie und besonders bei dementiellen Erkrankungen greifen die betroffenen Menschen auf die Ursprungsprache zurück. Dies bestätigt, dass das Projekt KUP ein Schritt in die richtige Richtung ist was zum Abschluss mit einem Gläschen Sekt gefeiert wurde.
Der Projektträger Caritasverband Breisgau-Hochschwarwzald e.V. kooperierte mit der Hochschule Furtwangen und der Katholischen Hochschule Freiburg, sowie dem Caritasinternen Integrations- und Migrationsfachdienst.
Ziele:
- Den Horizont erweitern:
Die Informationen und Unterstützungsangebote der Pflege- und Familienbegleitung mit den kulturellen Besonderheiten der Kulturen mit russisch-sprachigem Hintergrund anzureichern. - Engagement fördern:
Freiwillig Engagierte aus dem Kulturkreis gewinnen. - Interkulturellen Austausch fördern:
Gemeinsam einen interkulturellen Austausch und Vernetzung zu gestalten. - Übertragbarkeit auf andere kulturelle Gruppen:
Die Erfahrungen der Auswertung sollen die Übertragbarkeit des Vorgehens im Blick auf andere kulturelle Gruppen aufzeigen.
Das Projekt wurde unterstützt durch das Ministerium für Arbeit und Sozialordnung, Familie, Frauen und Senioren aus Mitteln des Landes Baden-Württemberg.