Energiearmut - das ist für Thomas Rosenbaum kein neues Phänomen, das mit der aktuellen Krise erst übers Land gekommen ist. Energiearmut ist weit verbreitet bei den Menschen, die seine Beratung und Unterstützung in Anspruch nehmen - und die seiner Kolleginnen und Kollegen beim Stromspar-Check im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald. Oder, wie es der Stromsparhelfer ausdrückt: «Energiearmut ist immer dann ein Thema, wenn die Menschen überproportional viel für die Energieversorgung ausgeben müssen».
Das wiederum ist bei Haushalten mit geringem Einkommen sehr häufig der Fall, beispielsweise bei Bezieher:innen von Arbeitslosengeld II, von Sozialhilfe oder von Wohngeld, von Zuschlägen zum Kindergeld oder von Renten mit Grundsicherung.
Daher ist für Thomas Rosenbaum und seine Kolleg:innen beim Stromspar-Check die Situation auch nicht neu, dass Menschen ihre Strom- oder Gasrechnung nicht zahlen können. Die aktuelle Energiekrise aber hat die Lage für viele noch einmal deutlich verschärft. «Die Verunsicherung ist da», hat Rosenbaum in den letzten Wochen registriert.
Seit 2014 wird der Stromspar-Check im Landkreis Breisgau-Hochschwarzwald angeboten. Langzeitarbeitslose werden zunächst zu Energiesparhelfer:innen fortgebildet, die dann einkommensschwache Haushalte beraten, wie und wo Energie eingespart werden kann. Auch Thomas Rosenbaum war zunächst in einem solchen «1,50-Euro-Job» tätig, mit der er ein kleines Zusatzeinkommen zu seinem Arbeitslosengeld II erwirtschaftete. Inzwischen führt er als Fachanleiter neue Kolleginnen und Kollegen in die Beratungstätigkeit ein, gibt seine Erfahrungen weiter und erläutert auch mal an einem Info-Stand, worauf es beim Energiesparen ankommt.
Hier lesen Sie mehrere Informationen über das Angebot: Artikel Hilfe in prekärer Lage, EWS Schönau
Quelle: Artikel Hilfe in prekärer Lage , EWS Schönau